Gewinne: Fielmann

Die Hamburger Optiker-Kette konnte ihre Gewinne im ersten Halbjahr 2003 erneut um 22,9 Prozent steigern

Schlecht sehen zahlt sich offensichtlich aus – zumindest für diejenigen, die am Handel mit Sehhilfen verdienen. Die Hamburger Optiker-Kette Fielmann hat im ersten Halbjahr 2003 ihre eigenen Erwartungen übertroffen. Der Gewinn vor Steuern sei um satte 22,9 Prozent auf 45,6 Millionen Euro gestiegen, teilte das Unternehmen gestern in Hamburg mit. Beim Brillenverkauf legte Fielmann um 12,9 Prozent auf 2,8 Millionen Stück zum entsprechenden Vorjahreszeitraum zu. Der Umsatz stieg um 10,5 Prozent auf 442,8 Millionen.

Für das zweite Halbjahr ist das Unternehmen ebenfalls hoffnungsfroh und erwartet nochmals steigende Zuwachsraten bei Absatz, Umsatz und Gewinn. „Einmal mehr“, heißt es in der Mitteilung, „wollen wir das beste Ergebnis seit der Gründung des Unternehmens erwirtschaften.“

Die geplante Gesundheitsreform wird Fielmann nach eigener Einschätzung in der Geschäftsentwicklung nicht bremsen, aber zu Verwerfungen in der Branche führen. Der Zentralverband der Augenoptiker rechne mit einem Umsatzrückgang von mehr als 20 Prozent. Fielmann habe in der Vergangenheit dagegen nach Kürzungen von Kassenleistungen seine Marktanteile stets ausbauen können.

Der Konzern machte 2002 noch 86 Prozent seines Umsatzes und 94 Prozent seines Gewinns in Deutschland, strebt aber eine europaweite Expansion an. In der Schweiz ist Fielmann nach eigenen Angaben mit 25 Filialen und 35 Millionen Euro Halbjahresumsatz zweitgrößter Augenoptiker und liegt in Österreich mit 14 Geschäften und einem Sechs-Monats-Umsatz von 17 Millionen Euro an dritter Stelle. Fielmann beschäftigt in der Firmengruppe 9860 Mitarbeiter. taz/dpa