Neue Videos von Entführern im Irak

Bei Anschlägen sterben neun Menschen, darunter ein ranghoher Polizeibeamter des Innenministeriums

BAGDAD afp ■ Im Irak hat sich eine Gruppe namens „Islamische Armee“ zur Entführung von zwei Pakistanern und einem Iraker bekannt. Das berichtete gestern der arabische Fernsehsender al-Dschasira. Er strahlte ein Video aus, in dem die Pässe der beiden pakistanischen Geiseln zu sehen waren. Beide Pakistaner hätten für die US-Streitkräfte gearbeitet, hieß es in der Botschaft. Ihre Hinrichtung sei beschlossen. Der Iraker arbeitete demnach für ein kuwaitisches Unternehmen.

Der Fernsehsender al-Arabija strahlte ein Video der Entführer von sieben ausländischen Lastwagenfahrern aus, in dem sie eine Verlängerung ihres Ultimatums bekannt gaben. Ein von ihnen ernannter Vermittler habe darum gebeten, sagte ein vermummter Sprecher der Gruppe. Neben ihm waren zwei weitere Vermummte, die Geiseln und ein Banner mit der Aufschrift „Islamische Geheimarmee“ zu sehen. Die sieben Fahrer des Unternehmens Kuwait and Gulf Link Transport waren Mitte vergangener Woche entführt worden. Die Entführer fordern den Rückzug der Firma aus dem Irak.

Bei mehreren erneuten Anschlägen wurden gestern neun Menschen getötet. Unter den Opfern war auch ein ranghoher Polizeibeamter des irakischen Innenministeriums in Bagdad, wie ein Behördensprecher bestätigte. Oberst Mussab al-Auadi hatte im Auftrag der Regierung Verhandlungen mit Stammesältesten über Sicherheitsfragen geführt. Am Flughafen von Mossul riss ein Selbstmordattentäter drei Iraker mit in den Tod. In Basra wurden zwei weibliche Angestellte eines Sicherheitsdienstes getötet.

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