Betr.: "De Hollandse Winkel"

Mitten in Winterhude findet sich, der Name sagt es schon, ein original holländischer Laden: „De Hollandse Winkel“. Seit fünf Jahren verkauft Maria Hassebroek (46), in den Niederlanden geboren, in Hamburg aufgewachsen, in der Semperstraße 2 vor allem Lakritze in unzähligen Sorten. Und Streusel, mal bunt, mal schokoladig, mit denen man in Holland gewöhnliche Klappstullen zu wunderbaren Butterbroten veredelt. Oder Pfannen, in denen die so genannten Poffertjes gebraten werden – kleine Pfannkuchen, die der Niederländer zum Frühstück isst. Und weil‘s an ausreichender Kühlmöglichkeit fehlt, werden die Liebhaber des Vla, jener unnachahmlichen Mischung aus Pudding und Joghurt, per E-Mail vom frisch gelieferten Produkt in Kenntnis gesetzt. Zwei Dinge allerdings lassen sich im Winkel explizit nicht finden: Tulpen und Käse. Denn die, sagt Hassebroek, gibt‘s schließlich in jedem Supermarkt. Erst landestypisch einkaufen, dann dito entspannen: „De brave Hendrik“, Schanzenstraße 58, bietet seit einem Jahr neben frischem Matjes und „Heineken Bier“ eine besondere Kneipenkultur: „Man sitzt gemütlich, jeder bei jedem, egal, ob man sich kennt oder nicht. Die meisten meiner Gäste sind Hamburger, ich setze sie alle zueinander“, beschreibt dies Kneipier Hendrik Schröder (25). Für Völkerverständigung per Mitgliedsschein sorgt, nicht zuletzt mit regelmäßigen Treffen und Veranstaltungen, die „Niederländische Vereinigung“, Auskünfte unter ☎ 53 117 75. PW/FOTO: MELINA MÖRSDORF