Geiselnahme in russischer Klinik

WLADIKAWKAS ap ■ Dutzende Vermummte sind gestern an der russisch-tschetschenischen Grenze in eine Poliklinik eingedrungen und haben fünf Patienten als Geiseln gekommen. Die Geiselnahme ereignete sich in der russischen Stadt Sunscha in der Region Inguschetien. Ein Beamter sagte, es könnte sich bei den Angreifern um Sicherheitsbeamte des von Moskau eingesetzten Präsidenten Tschetscheniens, Achmad Kadyrow, handeln. Dessen Sprecher erklärte jedoch, mit Anschuldigungen dieser Art wolle man nur Kadyrows Chancen bei der Präsidentenwahl am 5. Oktober mindern. Nach Ansicht des Kremls stellt die Abstimmung einen wichtigen Schritt zum Frieden in Tschetschenien dar. Kritiker halten eine Beilegung des Konflikts jedoch nur in Verhandlungen mit den Rebellenführern für möglich, was Moskau ablehnt.