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Stefane & 3G, georgische Popband und als solche Vertreterin ihres Landes beim Eurovision Song Contest (ESC) im Mai in Moskau, plant einen Eklat. Weil laut der Jury in Tiflis ein „Song, der eine politische Botschaft hat, in Moskau einen besonderen Eindruck hinterlassen“ würde, werden Stefane & 3G in Moskau mit dem wortverspielten Titel „We Don’t Wanna Put In“ („Wir wollen keinen Putin“) auftreten. Putin gilt seit dem August-Krieg zwischen beiden Ländern als Hauptfeind vieler Georgier. In ihrer Bühnenshow stellte die Band auch Szenen mit angedeuteten Pistolenschüssen nach und singt in dem englischen Text auch „to kill“ (töten) und „to shoot“ (schießen). Russland reagiert auf politische Anspielungen in Liedern früherer Sowjetrepubliken traditionell äußerst gereizt. (dpa)

Josef Depenbrock, 47, Noch-Chefredakteur der vom britischen Mecom-Verlag an die Kölner Mediengruppe DuMont Schauberg verkauften Berliner Zeitung, ist offenbar als Geschäftsführer des Berliner Verlags abgelöst worden. Nachfolger soll Oliver Rohloff werden, bis 2005 Geschäftsführer im Berliner Verlag für u. a. Finanzen, Technik und derzeit Vorsitzender der Geschäftsführung des Zeitungsverlags Aachen (Aachener Zeitung). (taz)

Musa Khankhel, pakistanischer Journalist für den Sender Geo TV und die Zeitung The News, ist am Mittwoch von Unbekannten verschleppt und erschossen worden. Er hatte über einen umstrittenen Friedensvertrag der Regionalregierung mit den Taliban im nordpakistanischen Swat-Tal berichtet, der am Dienstag abgeschlossen worden war. In Islamabad gingen rund 200 Journalisten auf die Straße. In Sprechchören forderten sie besseren Schutz für Reporter in den Krisenregionen des Landes. Auch in anderen Städten kam es zu Demonstrationen. (dpa)