Aktionsplan, Biosphärenreservat, UNESCO

Was die Elbe davon hat

Der Aktionsplan Hochwasser der Internationalen Kommission zum Schutz der Elbe (IKSE) sieht eine naturnahe Umgestaltung der Elbe inklusive Rückverlegung von Deichen vor. Deiche sollen nur noch dort gebaut oder erhalten werden, wo hochwertige Sachgüter oder Leib und Leben zu schützen seien. Weiterhin sollen dem Aktionsplan zufolge Flutungspolder angelegt werden, in denen jede Landwirtschaft verboten ist. Die IKSE ist nach der Wende 1990 von der Tschechischen Republik, der Bundesrepublik Deutschland und der Europäischen Union gegründet worden. Ihr Ziel ist es, den Strom so weit zu entgiften, dass mit seinem Wasser Felder bewässert, in seinen Überschwemmungsgebieten Feldfrüchte angebaut werden können und aus seinem Uferfiltrat Trinkwasser gewonnen werden kann. Die Vertragsparteien wollen „ein möglichst naturnahes Ökosystem mit einer gesunden Artenvielfalt“ schaffen und erreichen, dass weniger Schadstoffe mit der Elbe in die Nordsee transportiert werden.

Das Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe ist Teil des weltweiten Netzes von Biosphärenreservaten. Im Rahmen des UNESCO-Programmes „Mensch und Biosphäre“ sollen großflächige Kulturlandschaften mit naturnahen Lebensräumen erhalten, der Naturhaushalt geschützt und eine nachhaltige Landnutzung entwickelt werden. Die Elbe-Charta für die ökologische und ökonomische Entwicklung der Elberegion, verabschiedet im Rahmen des Symposiums „ UNESCO-Weltkulturlandschaft Elbe“ am 15. und 16. August in Hamburg, hat als Hauptanliegen die Anerkennung der Elbe als Welterbe. Anders als zum Beispiel die Unterschutzstellung einer Region als Nationalpark oder als Biosphärenreservat beinhaltet das Prädikat „UNESCO-Weltkulturlandschaft“ keine besonderen Nutzungsbeschränkungen für Landwirtschaft und Schifffahrt. VM