Zum unseligen Maskottchen-Unwesen hat der Kollege Christoph Biermann unter der Woche in seiner taz-Kolumne bereits alles Wesentliche gesagt. Was die Verantwortlichen des HSV natürlich nicht kurzfristig daran hindern konnte, zum live intonierten „Happy Birthday“ von Oberfan Lotto King Karl den neuen Vereins-Dino schlüpfen zu lassen, bevor anschließend Makaay (r.) und seine Bayern-Kollegen Ujfalusi und die anderen HSVer tatsächlich uralt aussehen ließen. Der Dino erschreckte – kaum aus dem Ei – prompt die alten Herren von 1963, die sich zum 40-Jährigen noch mal in ihre Traditionsjerseys gezwängt hatten. Das Untier soll vor allem die Jüngsten für die Raute einnehmen, auf dass sie auch später nie ihr Herz verlasse, getreu dem Motto, wonach große Jungs zwar öfter mal die Frau bzw. Mann, aber doch nie ihren Verein wechseln. Als flankierende Maßnahme wurde denn auch gleich der HSV „Kids Club“ wieder in den Vordergrund geschoben. Für schlappe 32 Euro im Jahr und 15 Euro Aufnahmegebühr gibt es vom Ausweis über den Newsletter bis zum persönlichen Schild an der „Kids-Club Wall“ die Rundumversorgung für die Kleinen. Was entflammte uns vor vielen Jahren eigentlich für die Borussia vom Niederrhein? Waren es nicht Günters Pässe? Jupps Konter? Hackis Dauerläufe? Die Jungs von Concordia,die gestern mit den Profis vorm Anstoß aufs Feld liefen, drückten in der Mehrheit nach Umfrage von 90,3 den Bayern die Daumen. HSV-Dino, übernehmen Sie! FEY/Foto: AP