Eins, zwei, drei, vier …

Die Vandals kommen. Muss man keine Angst haben, sie prügeln Punk ganz fachgerecht

Vandals im Knaack, Greifswalder Straße 224, Montag, 25. August, 21 Uhr. AK: 15 Euro

Muss man sich jetzt gar nicht in die Tasche lügen, hat sich halt so entwickelt, kann niemand was dafür: dass nämlich aus dem bösen alten Punkrock längst ein weiterer Ehre-das-Handwerk-Beruf geworden ist, so eine Facharbeitersache. Was eben auch den den Vorteil hat, dass der Spaß von einer Million an Bands ausgegeben wird, die sich in Leistung und Qualität alle kaum unterscheiden, und der schlagende Vorteil von den Vandals zum großen Rest der Konkurrenz ist einfach, dass sie heute Abend in der Stadt weilen. Außerdem dürfen sie auch ein wenig mit ihrer Vergangenheit promenieren. Seit den Achtzigern sind sie mit dabei und zählen damit zum Fundament der kalifornischen Punkszene, wobei sie nebenher in ihren anderen Berufungen (wie ihrem eigenen Kung-Fu-Label) genug an Geld heranschaffen, um die Vandals als schönen Ausgleichssport betrachten zu können. Was das entscheidende Stückchen Lockerheit mehr gibt beim Geschäft mit den Schmierseifemelodien, die bei den Vandals nie über die korrekten zwei Minuten dreißig hinausrutschen. Im Vorprogramm die Berliner Bad Brians, die nur Songs aus der Zeit spielen, als Punk noch kein Lehrberuf war: von den Dead Kennedys, Bad Brains, Suicidal Tendencies … TM