Kritiker gleich Fundamentalist?

betr.: „Der Gott der Vernunft“, taz vom 17. 2. 09

Rudolf Walther zieht die bekannte Parallele zwischen Religionskritik und religiösem Fundamentalismus. Ich schätze, dass jemand, der die Existenz von Einhörnern, Werwölfen oder Vampiren in Frage stellte, von Herrn Walther nicht als Fundamentalist bezeichnet würde. Warum aber dasselbe Recht nicht auch für Religionskritiker gelten soll, darauf bleibt auch er eine Antwort schuldig. Es ist weder intellektuell grobschlächtig noch grotesk, auf die inhumanen Stellen in Bibel und Koran hinzuweisen. Aber es ist billig, ohne Begründung und mit bloßen Unterstellungen zu verneinen, dass man eine solche Diskussion überhaupt führen darf. MIRKO THIESSEN, Hamburg