Die Wa und das Opium

Nach Afghanistan ist Birma das weltweit wichtigste Anbaugebiet für Mohn – dem Grundstoff zur Opiumgewinnung. Die Wa unterhalten eine Armee von 22.000 Kämpfern – eine der größten Narko-Truppen der Welt. Die US-Regierung hat auf den Kopf ihres Chefs, Bao Yu-xiang, eine Million Dollar ausgesetzt. Von den Einkünften aus den Steuern, die sie auf Opiumfelder und Heroinlabors erhoben, kauften Wa in den letzten Jahren Waffen und zahlten ihre Soldaten, die diese Region im Osten Birmas beherrschen.Mit Hilfsprojekten versucht die UNO-Behörde gegen Drogen und Verbrechen (UNODC), den Opiumbauern ein neues Leben zu ermöglichen: Sie baute Straßen und Schulen, zog Stromleitungen, grub Bewässerungskanäle für Reisfelder und holte Ärzte ins Land. 10 Millionen Dollar hat die internationale Gemeinschaft bislang dafür investiert. 26 Millionen US-Dollar braucht die UNO für weitere Hilfsprojekte, nur vier Millionen Dollar sind bisher zusammengekommen. Wenige ausländische Regierungen sind bereit zu spenden, solange Birmas Militärjunta die Opposition brutal unterdrückt.  LI