Ralph Giordano gegen Schließung

Der Schriftsteller Ralph Giordano hat sich dafür ausgesprochen, die Hamburger Geschichtswerkstätten zu erhalten. Für die durch Subventionskürzungen in ihrer Existenz bedrohten Einrichtungen gebe es keinen Ersatz, schreibt Giordano in einem Statement für die Öffentliche Anhörung zu dem Thema, die am gestrigen Abend stattfand. Hamburg wäre „einfach ärmer“, besonders bei der „Bewahrung des Lokalen, des Eigenen, Originären“, schreibt der im Stadtteil Barmbek Geborene. Der Autor appelliert an die Politiker, die gefassten Beschlüsse zu überprüfen. Giordano würdigt in seinem Schreiben vor allem die Arbeit der Geschichtswerkstatt/Heimatmuseum Barmbek: „Mir würde etwas Essenzielles fehlen, wenn ich, wie so oft, dort in der Nähe wäre und Werkstatt und Heimatmuseum nicht mehr existierten.“ Außerdem hörte mit der Schließung der Geschichtswerkstätten etwas auf, „wofür ich weit und breit keinen Ersatz sähe“.

Der Hamburger Senat hatte beschlossen, den 14 Geschichtswerkstätten und Stadtteilarchiven die Förderung in Höhe von 539.000 Euro zu entziehen. Nach vielfältigen Protestaktionen hatte Kultursenatorin Dana Horáková weiterhin 133.000 Euro für die überwiegend mit Ehrenamtlichen arbeitenden Institutionen zugesagt. lno