Cuxhaven statt CT IV

Grüne: Darf auch Cuxhaven Container umschlagen, werde der Bau des CT IV in Bremerhaven noch fragwürdiger

Cuxhaven/Bremerhaven taz ■ Das mögliche Ende der Container-Sperrklausel für Cuxhaven muss nach Ansicht der Grünen im Landkreis Cuxhaven bei der Planung des Containerterminals (CT) IV im Norden Bremerhavens berücksichtigt werden. Hamburgs Wirtschaftssenator Gunnar Uldall (CDU) hatte letzte Woche in Aussicht gestellt, Cuxhaven künftig auch den regelmäßigen Umschlag von Containern aus Übersee zu gestatten. Ein Staatsvertrag zwischen Hamburg und Niedersachsen steht dem derzeit noch entgegen.

Falle die Klausel, argumentiert der Vorsitzende der Grünen-Kreistagsfraktion, Ulrich Schröder, gebe es eine „neue Ausgangslage“. Die „Cuxhavener Perspektive“ und die „sich abzeichnende norddeutsche Hafenentwicklung“ müsse bei den Hafenausbauplänen Bremens mit einbezogen werden, fordert er – spätestens nächste Woche bei den Anhörungen im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens für das CT IV. Dessen Bau werde „noch fragwürdiger“.

Als „Quatsch“ bezeichnet auch der Vorsitzende des Bremerhavener Kreisverbands Bürgerschafts-Abgeordnete Peter Lehmann die Pläne für die am Naturpark Wattenmeer geplanten Riesen-Kaje. Die Seestadt-Grünen lehnen diese auch in ihrem am Freitag verabschiedeten Wahlprogramm ab. „Die Bremerhavener Grünen haben sich damit völlig von einer seriösen Hafenpolitik verabschiedet“, giftete darauf der hafenpolitische Sprecher der SPD-Bürgerschaftsfraktion, Martin Günthner. sim