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NRW FILMTIPP DER WOCHE

„Burn, motherfucker, burn!“ Mit Musikbedröhnung werden amerikanische Soldaten auf einen bevorstehenden Einsatz im Irakkrieg eingestimmt. Der Satiriker und Filmemacher Michael Moore (“Bowling for Columbine“) hat für seinen neuen Film „Fahrenheit 9/11“ (USA 2004) wieder reichlich Bildmaterial gesammelt und zu einer witzigen Collage zusammengefügt: Präsident George W. Bush liest am 11. September 2001 einer Schulklasse in Florida noch sieben Minuten aus einem Kinderbuch vor. Paul Wolfowitz klietscht mit Spucke vor einem Interview seine vergehenden Haare an. Mit brisantem Filmmaterial will Moore die Wiederwahl Bushs verhindern. „Fahrenheit 9/11“ ist kein Dokumentarfilm. Der Moralist ergreift Partei. In Agitprop-Manier sucht er in die Konfrontation. Von den befragten Abgeordnete vor dem Kongress hat nur einer seinen Sohn im Irak-Krieg. Der Film bekam in Cannes die Goldene Palme. STO

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