WOCHENÜBERSICHT: KINDERHORT
: Tante Prusseliese sucht nach den schönsten Spielsachen
Helau, Alaaf, verdammt, man kommt ja doch nicht drum herum, wenn die Kinder klein sind und sich schon wochenlang drauf freuen. Also nix wie rein in die Jeckenecken: Am Samstag können Faschingskostümkaufhasser schnell noch ein paar Verkleidungen und einige Kilo Schminke für den begeisterten Narhallamarschnachwuchs abstauben. Im Neumann Forum (Neumannstraße 13, U-Bahn Vinetastraße) werden Kinder von 10 bis 12 Uhr umsonst geschminkt und können zu allem Überfluss auch noch lustige Hüte und Masken basteln, die dann wochenlang im Wohnzimmer herumliegen und in ihre fedrigen Einzelteile zerfallen, bis sie endlich weggesaugt werden. „Ei wahre Ausgeburt der Hölle / und Ausgangspunkt davon ist Kölle! Tätää!!!“ (Büttenreden gibt es übrigens jetzt schon im Internet zu kaufen. Tätää) Doch zum Aschermittwoch, wo endlich alles vorbei ist, passt, komplett narrenfrei und ernst gemeint, die Veranstaltung, die das Berliner Zentrum für Kinder- und Jugendliteratur Lesart in Mitte (Weinmeisterstraße 5) anbietet: Bei „Ich sehe was, was du nicht siehst“ können Kinder ab 10 Jahren anhand zweier Bilderbücher zum Thema Tod über einen künstlerischen Weg ein eigenes Bild vom schwer zu fassenden Lebensendpunkt entwerfen oder zusammen mit zwei erwachsenen Erziehern/Begleitern über das Thema philosophieren. Eines der wenigen Angebote in dieser Richtung. Die Veranstaltung findet auch am Fastnachtsdienstag und am ganz normalen Donnerstag dieser Woche statt, immer um 9 Uhr morgens. Aber jetzt schnell, ganz ohne Überleitung, Platz wird knapp: Mittwoch passt vielleicht auch noch die hübsche japanische Zeichentrickadaption von Selma Lagerlöfs Märchen „Die wunderbare Reise des kleinen Nils Holgersson“ um 15 Uhr im Neuen Kant Kino (Kantstraße 54), oder? Mit dem ganzen Ferdervieh? Guut!
