Metaller bremsen Porsche-Mann aus

Stuttgarter Bezirksleitung wusste nichts von möglicher Kampfkandidatur Hücks

STUTTGART dpa/rtr ■ Der Machtkampf um die Spitze der IG Metall wird immer verworrener. Nachdem Porsche-Betriebsratchef Uwe Hück am Wochenende erklärt hatte, möglicherweise als Gegenkandidat zum designierten Vorsitzenden Jürgen Peters anzutreten, betonte die Stuttgarter IG-Metall-Bezirksleitung gestern, dieser Vorstoß sei nicht mit ihr abgesprochen.

Hück unterstrich gestern Morgen erneut, dass er weiterhin eine Kandidatur gegen Peters auf dem Gewerkschaftstag am kommenden Wochenende in Frankfurt erwäge. Mit Blick auf Peters sagte Hück im Rundfunk: „So ein Mensch hat in der Organisation nicht in der ersten Reihe zu sitzen. Irgendwann muss einer den Mut haben in diesem Land, zu sagen: Jetzt ist Schluss.“

Der 41-jährige Hück, der seit fünf Jahren an der Spitze des Porsche-Betriebsrats steht, gilt als „sehr guter Betriebsrat“, aber auch als impulsiv und rustikal. Hück und der Stuttgarter Bezirksleiter Berthold Huber hatten schon am Samstag miteinander gesprochen. Über den Inhalt des Gespräches wird von beiden Stillschweigen gewahrt. Doch ist inzwischen zu erfahren, dass Huber alles andere als begeistert von Hücks Plänen zur Kandidatur um den Vorsitz sei. Huber ist der Kandidat des IG-Metall-Vorstands für den stellvertretenden Vorsitzenden.