Autobahn-Drängler war Daimler-Mann

Verdächtiger bestreitet Verwicklung in den Unfall, bei dem Mutter und Kind starben

KARLSRUHE dpa ■ Der seit Wochen gesuchte Autobahnraser, der durch massives Drängeln einen tödlichen Verkehrsunfall auf der Autobahn 5 verursacht haben soll, ist endgültig ermittelt. Es handelt sich um einen Mitarbeiter von DaimlerChrysler.

Dem 34-Jährigen sei wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung, Gefährdung des Straßenverkehrs und Fahrerflucht der Führerschein entzogen worden, teilten Staatsanwaltschaft und Polizei mit. Haftgründe lägen aber keine vor. Der Verdächtige bestreitet eine Verwicklung in den Unfall, bei dem am 14. Juli eine 21-Jährige und deren zweijährige Tochter starben. Laut Polizei will er den Vorfall bei Karlsruhe gar nicht bemerkt haben.

Fest steht aber laut Polizei, dass er zur fraglichen Zeit mit einem dunkelblauen Mercedes CL 600 auf der Autobahn unterwegs war. Das Auto sei ein Dienstwagen aus dem Fuhrpark der Firma, hieß es von DaimlerChrysler. Der Fahrer sei auf dem Weg zur Arbeit gewesen.

Die 21-Jährige war mit ihrem Kleinwagen auf der linken Spur unterwegs gewesen. Als sie dort von einer mit etwa 230 Stundenkilometern heranrasenden dunklen Limousine bedrängt wurde, wich sie nach rechts aus. Der Wagen geriet ins Schlingern, kam von der Fahrbahn ab und zerschellte an Bäumen. Mutter und Tochter waren sofort tot.