Kinos bleiben leer

Der Sommer hat der CinemaxX AG das Geschäft vermacht. Unternehmen hofft auf die zweite Jahreshälfte

Hamburg taz/lno ■ Für’s Kino war es einfach zu heiß: Der lange gute Sommer und Probleme mit raubkopierten Filmen vermiest der Hamburger Kinokette CinemaxX des Unternehmers Hans-Joachin Flebbe das Geschäft. In der ersten Hälfte dieses Jahres besuchten 9,7 Millionen Kinogänger ein CinemaxX-Theater, nach 11,1 Millionen im gleichen Zeitraum des Vorjahres, teilte die CinemaxX AG gestern in Hamburg mit. Die Gesamtleistung des Unternehmens ging von 102 auf 92 Millionen Euro zurück.

Für den weiteren Verlauf des Jahres gibt sich die AG, neben der Lübecker Kieft-Gruppe (CineStar), das größte deutsche Kinounternehmen, gedämpft optimistisch, obgleich der Juli ein schwacher Monat war. Der Verlust sei trotz des massiven Besucherrückgangs nur wenig gestiegen, sagte CinemaxX-Sprecher Arne Schmidt. Die Kostenstrukturen haben sich bereits deutlich gebessert. Auch im Kampf gegen die Filmpiraterie gebe es zunehmende Erfolge. CinemaxX habe zudem den Betrieb einiger Kinos an lokale Betreiber abgegeben, um den Markt zu entlasten und die Rentabilität zu verbessern.

Die Hoffnungen von Flebbe richten sich jetzt aufs zweite Halbjahr und vor allem die Vorweihnachtszeit. Die zweite Jahreshälfte gelte ohnehin als die kassenträchtigere Zeit. So soll es in diesem Jahr der abschließende Teil der Tolkien-Trilogie „Der Herr der Ringe“ und der Piratenfilm „Fluch der Karibik“ mit Johnny Depp rausreißen. Auch der in den USA als Kassenschlager erfolgreiche Zeichentrickfilm „Findet Nemo“ und „Matrix 3“ sollen für volle Kinosäle sorgen. Als Geheimtipp gilt zudem der Film von Sönke Wortmann „Das Wunder von Bern“.

Peter Ahrens