Herkules wuchert

In Hamburg blüht der giftige Riesen-Bärenklau. Das Berühren der Blätter verursacht allergische Reaktionen

Beeindruckend sieht er aus. Der Riesen-Bärenklau wird mehr als vier Meter hoch, seine weißen Doldenblüten sind bis zu 50 Zentimeter breit. Eigentlich kommt die auch Herkulesstaude genannte Pflanze aus dem Kaukasus. Bis nach Hamburg hat es das gewaltige Gewächs nur durch den Menschen geschafft: Weil er hübsch und groß ist, bekam der Bärenklau als Zierpflanze seinen Platz in Parks und Gärten. Und da er mehrere tausend Samen bildet, dauerte es nicht lange, bis er sich auch die freie Wildbahn erobert hatte.

Das Problem dabei: Mit Herkules ist nicht gut Kirschen essen. Besonders der Saft der Pflanze ist giftig. Aber schon das Berühren der Blätter genügt, um eine allergische Hautreaktion hervor zu rufen: Zunächst juckt es, nach ein bis zwei Tagen bilden sich Brandblasen und Hautausschlag, der erst nach ein bis zwei Wochen wieder abgeheilt ist.

Wild kommt der Riesen-Bärenklau vor allem an Waldrändern, Flussufern, Straßenböschungen und Bahnlinien vor. Er blüht zwischen Juli und September. Bei Berührung sollte man die Haut nicht mehr der Sonne aussetzen, denn die verstärkt die allergische Reaktion. Der Naturschutzbund empfiehlt, betroffene Stellen gründlich mit Wasser und Seife zu reinigen, und anschließend Sonnencreme aufzutragen. Bei starken Hautreaktionen muss ein Hautarzt aufgesucht werden.

Wer Bärenklau im Garten hat, sollte ihn entfernen: Zuerst die Blüten abhacken, und nicht auf den Kompost werfen, da sich die Samen sonst weiter verbreiten. Dann den Rest der Pflanze beseitigen und danach möglichst auch noch die Wurzeln ausgraben. Dabei lange und dicke Kleidung, sowie Gesichtsschutz und Handschuhe tragen. MAR