Massen retour

LBK-Privatisierung: ver.di droht mit Rückkehrrecht der Beschäftigten in den öffentlichen Dienst

Die Fronten um den vom Senat geplanten Verkauf des Landesbetrieb Krankenhäuser LBK sind komplett verhärtet. Die Gewerkschaft ver.di droht nun offen dem Senat. Wenn er die „Privatisierung des LBK um jeden Preis“ weiterhin vorantreibe, würden die Beschäftigten des LBK massenhaft ihr verbrieftes Recht wahrnehmen, auf einen Job im Öffentlichen Dienst zu pochen. „Dann stehen die Krankenschwestern und Ärzte wieder auf der Gehaltsliste von Finanzsenator Peiner“, machte ver.di-Landeschef Wolfgang Rose gestern deutlich.

Die Gewerkschaft setzt damit auf das Druckmittel, das sie schon seit Monaten als Ultima Ratio im Streit mit dem Senat in der Hinterhand hielt. Personalratschefin Katharina Ries-Heidtke erklärte, die gut 13.000 MitarbeiterInnen würden „sich einen kalten Tarifausstieg nicht gefallen lassen“. ver.di fordert für den Fall einer Privatisierung einen Überleitungs-Tarifvertrag, in dem die sozialen Standards für die Beschäftigten festgeschrieben sein müssten. Wenn dies nicht geschehe, werde ver.di empfehlen, das Rückkehrrecht in den öffentlichen Dienst wahrzunehmen. Unterschriftenlisten dafür lägen bereit und müssten nur aus der Schublade gezogen werden, so Rose. AHA