nockemann ist schuld
: Ronald Cäsar Schill brutal gemobbt

Ronald Schill sagt: „Ich sage momentan nichts mehr in den Medien.“ Gleichzeitig räsonniert er in einem Interview mit der Bunten über Ranküne und Kabale in der Politik. Den Hauptschuldigen in dem Ränkespiel à la Dieter Wedel hat Schill auch ausgemacht. Es sei sein Büroleiter Dirk Nockemann gewesen – der jetzt die Nachfolge Schills als Innensenator antritt. Es gebe „Anlass zu Vermutungen“, dass Nockemann Verbindungen zu Bürgermeister Ole von Beust (CDU) gehabt habe, ergeht sich Schill in den für ihn typischen Verschwörungstheoriegebäuden. Nockemann habe bis einen Tag vor Schills Entlasssung Loyalität vorgetäuscht, so der Ex-Innensenator gegenüber der Bunten, um tatsächlich mit Macht die Entlassung seines Chefs zu betreiben. Es sei „ein Verhältnis wie Brutus und Cäsar“, greift Schill zu den ganz großen Vorbildern.

Der so Angegriffene hat das selbstredend alles zurückgewiesen. Er habe „in diesen Tagen kein Gespräch mit dem Bürgermeister geführt“, will Nockemann von einem Komplott nichts wissen. Stattdessen habe er Schill mehrmals gebeten, sich „in der politischen Darstellung“ stärker an dem Beispiel Ole von Beust zu orientieren.

Für die geplante Wahl Nockemanns zum neuen Innensenator sammeln derweil alle Fraktionen ihre Truppen – auf dass bei der Abstimmung bloß nichts schief geht. So will die SPD vor der Sitzung am kommenden Mittwoch zum Zählappell aufmarschieren lassen, um Vollzähligkeit zu garantieren. Die Koalition hat eine Mehrheit von drei Stimmen. AHA