Nepals Maoisten kämpfen wieder

KATHMANDU dpa ■ Die maoistischen Rebellen in Nepal haben die seit Januar bestehende Waffenruhe aufgekündigt. Gestern wurde den Medien in Kathmandu eine Mitteilung zugefaxt, in der ein Maoistenführer erklärte, es gäbe keinen Grund, den Waffenstillstand fortzusetzen, da die Regierung nicht ehrlich an Fortschritten in den Verhandlungen interessiert sei. In der vergangenen Woche waren die Verhandlungen von Regierung und Rebellen ins Stocken geraten. Die Maoisten verlangen eine Übergangsregierung und Wahlen für eine verfassunggebende Versammlung. Die Regierung hatte darauf beharrt, die jetzige Verfassung, die eine konstitutionelle Monarchie und ein Mehrparteiensystem vorsieht, beizubehalten. Die maoistischen Rebellen versuchen seit 1996, mit Waffengewalt ein kommunistisches Regime in dem Himalaja-Staat zu erzwingen. Mehr als 8.000 Menschen sind bisher ums Leben gekommen. In dieser Woche flammte der Bürgerkrieg wieder auf und forderte bisher mindestens 21 Opfer.