US-Urteil schützt Meerestiere

SAN FRANCISCO dpa ■ Die US-Marine darf künftig in weiten Teilen der Weltmeere keine Sonartests mehr durchführen, die Wale, Tümmler oder Fische gefährden. Ein entsprechendes Urteil erging am Dienstag von Bundesrichterin Elizabeth Laporte in San Francisco. Die Schallwellentests verstießen gegen Tierschutzgesetze, begründete Laporte. In fischarmen Meeresgebieten will die Richterin die Tests der Sonarsysteme allerdings erlauben, berichtete der San Francisco Chronicle gestern. Umweltschützer werteten die Entscheidung als einen „großen Sieg für die Ozeane“. Allein im Pazifischen Ozean würden künftig 40 Prozent der Meeresfläche für die Sonartests gesperrt. Die US-amerikanische Marine möchte mit Hilfe der Schallwellen feindliche U-Boote aufspüren. Diese Schallwellen beeinträchtigen nach Angaben von Tierschützern die Orientierungsfähigkeit und damit die Futtersuche der Meeressäuger. Weitere Folgen seien schwere Geweberisse im Hirn- und Ohrenbereich sowie tödliche innere Blutungen.