Oscar für Berliner Filmregisseur

Nach dem Gewinn des Kurzfilm-Oscars erhofft sich der Berliner Regisseur Jochen Alexander Freydank nun ein breiteres Publikum für „Spielzeugland“. Es sei immer schwierig, Kurzfilme ins Kino zu bringen, sagte der 40-Jährige, nachdem er den begehrtesten Filmpreis der Welt in der Nacht zum Montag in Hollywood bekommen hatte. Seinen 14-minütigen Streifen habe er aus einem gewissen Ärger heraus gemacht, sagte Freydank. „Solange es bei uns noch Nazi-Parteien gibt, müssen wir versuchen, etwas dagegen zu tun.“ In „Spielzeugland“ geht es um eine Mutter, die ihrem Sohn während des Zweiten Weltkrieges verschweigt, dass die jüdischen Nachbarn ins KZ deportiert werden. Stattdessen erzählt sie, dass die Familien in eine Art Freizeitpark reisen, den der Junge dann besuchen will. Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit gratulierte Freydank. Der Oscar sei auch „Ausdruck internationaler Anerkennung Berlins als einer kreativen Metropole und Filmstadt“. DPA

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