Schlag auf Schlag zum Blitz-K.O.

Nach der Fußball-Meisterschaft sind nun die Boxer am Zug. Der Doppelzentner-Mann aus Bremen könnte dabei am Samstag gleich drei Titel auf einmal einsammeln

„Spätestens in der vierten Runde wird er am Boden liegen“

bremen taz ■ Nur wenige Monate nach Werders Double-Gewinn könnte am Samstag erneut ein deutscher Meistertitel in der Hansestadt bleiben. In der „Fight-Night 2004“ steht der Gürtel für den internationalen deutschen Meister im Profi-Boxen nach Version des Verbands deutscher Faustkämpfer (VDPF) auf dem Spiel – und der Bremer Michael Ramm im Ring. Sein Gegner ist der Duisburger Thomas Matoie. Es ist die erste Boxmeisterschaft in Bremen. Was die Boxer an die Weser lockte, gaben sie nicht bekannt. Aber: Wenn Ramm nicht im Ring steht, ist der Doppelzentner-Mann Präsident des VDPF.

Die Chancen für den Lokalmatadoren stehen nicht schlecht: Mit 108 kg gegen 98 kg und 1,93 Meter gegen 1,84 Meter ist Ramm sowohl in puncto Körpermasse als auch Körpergröße seinem Gegner überlegen.

Dafür zeugt die Kampfbilanz seines Kontrahenten von großer Erfahrung. Immerhin hat der Duisburger schon viermal um die deutsche Meisterschaft geboxt, einmal ging er gar als Sieger daraus hervor. Auf langes Taktieren will sich Ramm daher nicht einlassen. „Ein Blitz-KO ist mir am liebsten, aber spätestens in der vierten Runde wird Thomas am Boden liegen“, tönt er.

Neben dem Bund deutscher Boxer (BDB) ist der VDPF der zweitgrößte offizielle deutsche Profi-Boxer-Verband – auch wenn er ganze 35 Mitglieder hat. Beim Open-Air-Duell Ramm/Matoie am Samstag geht es gleich um drei Titel auf einmal. Wer gewinnt, wird nicht nur „Deutscher Meister“, sondern auch noch „Internationaler Deutscher Meister“ und „Pro-Aufbau-Champ“. Außerdem gibt es einen Rahmen-Boxkampf, drei Kickbox-Fights – zwei davon werden von Damen bestritten – und ein großes Showprogramm, „Miss Ring“-Wahl inklusive.

Werner Tewes

Samstag, ab 18.30 Uhr, Industriestraße 20, Eintritt 30 Euro (20 Euro ermäßigt)