NRW führt Langzeitbesuche ein

DÜSSELDORF taz ■ Als erstes Land hat Nordrhein-Westfalen auch im Jugendstrafvollzug Langzeitbesuche eingeführt. In der Jugendstrafanstalt Herford sind nach einjähriger Erprobungsphase Langzeitbesuche jetzt für jugendliche Straftäter regelmäßig möglich. NRW-Justizminister Wolfgang Gerhards (SPD) stellte gestern in Düsseldorf die guten Erfahrungen der Erprobungsphase vor. „Gerade im Jugendbereich ist der Kontakt zur Familie ein sehr wichtiger Bezug zur Freiheit. In diesen Beziehungen findet der jugendliche Straftäter unter guten Umständen die Wurzeln, an die er wieder anknüpfen kann, wenn er aus der Haft entlassen wird. Deshalb muss man diese Beziehungen fördern“, sagte Gerhards.

Langzeitbesuche sind im Erwachsenen-Strafvollzug in NRW bereits üblich. Jedes Jahr werden rund 7.500 Langzeitbesuche genehmigt. TEI