was macht eigentlich... … Fredi Bobic?

Irgendwann ein Tor

Jetzt geht es also in die schwäbische Heimat von Fredi Bobic, der vergangene Saison Torschützenkönig der ersten Fußballbundesliga war. Zu wünschen wäre ihm ein schönes schwäbisches Essen in Reutlingen mit Spätzle, Flädle und einem Zuckerle aus Bad Cannstadt. Doch nein, er muss in der 9. Großstadt Baden-Württembergs gegen den dortigen Oberligisten, den SSV, spielen. Was treibt ihn dorthin?

Der DFB-Pokal, der mit seinen eigenen Gesetzen, verschlägt die Hertha-Hauptstädter mit Extorschützenkönig Bobic in die Provinzmetropole auf der Schwäbischen Alb – und Bobic’ Trainer Huub Stevens hat Recht, wenn er sagt: „Wir können nur verlieren.“ Wenn die Herthaner nicht hoch gewinnen, blamieren sie sich: Denn gewinnen gegen den SSV von der Achalm ist anscheinend keine Kunst. Verlieren dagegen oder nur ein Zittersieg ist eine Schande für die Millionenkicker.

Besonderen Druck spürt Bobic, wie gesagt: dummerweise als Torjäger eingekauft – denn bisher hat er auch nach vier Spieltagen nicht ein einziges Mal das Runde in das Eckige gehauen. Andere Clubkameraden ebenso wenig, aber die sind halt auch nicht vor allem deshalb angeworben worden. Für viel Geld.

Sollen wir also Mitleid haben mit Bobic, der in der vergangenen Saison seinen zweiten Frühling erlebte? Nach Rücksprache mit den Experten von den taz-Leibesübungen sagen wir: Nein! Das, Fredi, alter Schwabe, hast du gar nicht nötig. Vielleicht nur ein Tipp vor dem heutigen Schicksalsspiel: Mittags ordentlich Spätzle essen! GES FOTO: AP