eingreiftruppe in bunia

„Operation Artemis“

Nach schweren Kämpfen im Mai in der Stadt Bunia, Hauptstadt des Distrikts Ituri im Nordosten der Demokratischen Republik Kongo, rückte ab 10. Juni eine französisch geführte EU-Eingreiftruppe ein. Der Auftrag der Eingreiftruppe laut UN-Resolution 1484 vom 30. Mai bestand darin, „zur Stabilisierung der Sicherheitslage und zur Verbesserung der humanitären Lage in Bunia beizutragen, den Schutz des Flughafens und der Kriegsvertriebenen in Bunia zu sichern sowie, wenn die Lage es erfordert, zur Sicherheit der Zivilbevölkerung, des UN-Personals und der Hilfswerkpräsenz in der Stadt beizutragen“. In der Folge richtete die Eingreiftruppe eine Sicherheitszone rund um Bunia ein, in der das Tragen von Waffen verboten ist.

Das Mandat der so genannten Operation Artemis läuft am 1. September aus. Seit Mitte August reist die Eingreiftruppe ab und übergibt ihre Einrichtungen an eine UN-Blauhelmtruppe – Teil der neuen, verstärkten Mission der Vereinten Nationen im Kongo. Der französische Abzug soll Mitte September enden. Bis dahin dürfen die verbleibenden Elmente der Truppe den neu ankommenden UN-Blauhelmen helfen. Vor Beginn des Abzugs war „Operation Artemis“ 1.850 Mann stark, davon 1.078 in Bunia und rund 650 in der logistischen Basis von Entebbe (Uganda). In Bunia standen 1.000 Franzosen, 64 Schweden, 6 Belgier, 6 Südafrikaner,1 Österreicher und 1 Deutscher. Die neue UN-Truppe soll bis zu 4.800 Mann stark sein und auch außerhalb Bunias aktiv werden. D.J.