Arbeitslosigkeit über EU-Schnitt

LUXEMBURG/BRÜSSEL dpa ■ Direkt hinter Deutschlands Ostgrenze beginnen die größten Arbeitsmarktprobleme der EU. Polen hatte im Juni mit 18,9 Prozent Arbeitslosigkeit die EU-weit höchste Quote, wie das Europäische Statistikamt Eurostat gestern mitteilte. In Tschechien lag die Quote mit 8,8 Prozent im Mai zwar deutlich niedriger, doch war dies ein Prozentpunkt mehr als ein Jahr zuvor. Die Slowakei kam mit 16,2 Prozent Arbeitslosigkeit gleich nach Polen auf Platz 2. Für Deutschland wies Eurostat eine Juni-Arbeitslosenquote von 9,8 Prozent aus. Das war über dem Durchschnitt aller 25 EU-Länder (9,1 Prozent), mehr als in den 11 Ländern der Eurozone (9,0 Prozent) und deutlich über dem Durchschnitt der 15 alten EU-Länder (8,1 Prozent). Die niedrigste Arbeitslosigkeit wird mit jeweils 4,2 Prozent aus Österreich und Luxemburg vermeldet. In Luxemburg stieg die Arbeitslosigkeit aber im Jahresvergleich besonders stark an. Wegen unterschiedlicher Berechnungsverfahren können die Eurostat-Zahlen von den national ermittelten Quoten abweichen.