Marienkäfer aus Kaiserslautern

Schon während der Partie zwischen Eintracht Braunschweig und dem 1. FC Kaiserlautern konnten die Zuschauer erahnen, dass der Pokalfinalist der vergangenen Saison in der ersten DFB-Pokalrunde unsanft landen könnte. Nimmt man die auf dem Bild ausgewählte Spielszene zum Anlass, das überraschend deutliche 4:1 des norddeutschen Regionalligisten (Tore: Jürgen Rische (22., 67.), Mazingu (50.), Fuchs (89.)) gegen den Bundesligisten (Tor: Klose (61.)) zu analysieren, sollte man auf die festgehaltene Körperhaltung achten. Während der Lauterer Vratislav Lokvenc (links) bereits im Flug nach einem verpassten Kopfball (erster Ärger) den Mund zu einer fußballtypischen Meckergeste formt (grundsätzlicher Unmut über den Rückstand) und mit seinen Händen dem Schiedsrichter eine unrechtmäßige Behandlung andeuten will (schlechter Verlierer!), zeigt sich der Braunschweiger Markus Küpper (rechts) keckspatziger. Mit spitzem Mund (pfui, jetzt will er mir schon wieder ein Foul anhängen) und unschuldiger Armhaltung (ich hab es gar nicht nötig, Lokvenc umzureißen, der fällt ja eh von selbst) streckt er stolz seine Brust heraus und kommt mit überlegener Körperspannung zum befreienden Kopfball. Lautern, siehe Lokvenc, möchte uns das Bild also wissen lassen, spielte in Braunschweig eher die Rolle eines auf dem Rücken liegenden Marienkäfers. Fotos sei Dank. FOG/FOTO: AP