Schillernder Optimismus

Auch die Partei des Ex-Innensenators geht von Fortbestand der Koalition aus

Auch die Schill-Partei gibt sich zuversichtlich, nach der Bürgerschaftsabstimmung am Mittwoch weiterregieren zu dürfen. Nach Ansicht des Bundesvorsitzenden Mario Mettbach ist der rechte Senat nicht gefährdet. Er gehe davon aus, dass die Koalition die erforderliche Mehrheit erhalte, sagte Mettbach nach einer Sitzung des Bundesvorstandes.

In einem Interview hatte Ronald Schill Ende voriger Woche angekündigt, am Tag vor der Abstimmung noch „eine Bombe platzen zu lassen“. Dieser Ankündigung zum Trotz betonte Mettbach, Schill habe ihm gegenüber deutlich gemacht, dass er kein Interesse daran habe, die Regierungsarbeit zu stören. Der Bundesvorstand ging aber auf Distanz zu seiner ehemaligen Gallionsfigur. Man gehe davon aus, dass der Ex-Innensenator für einen überschaubaren Zeitraum weder in der Fraktion noch in der Regierung eine verantwortungsvolle Position übernehme.

Während CDU und Schill-Partei ihre Koalition am Wochenende gebührend eigenlobten, griff die GAL-Fraktion diese scharf an. Auf dem GAL-Parteitag erinnerte Landesvorsitzende Anja Hajduk daran, dass mit Schill nicht irgendein beliebiger Senator rausgeworfen worden sei. Vielmehr sei das damalige Wahlergebnis von fast 20 Prozent ausschließlich auf seine Person zurückzuführen gewesen. Bürgermeister Ole von Beust setze allein um der Macht willen „ein höchst fragwürdiges Bündnis fort“. EE