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: Diese Woche neu im Kino

„I, Robot“ auch in Ihrer Nähe

I, Robot

USA 2004, Regie: Alex Proyas. 116 Min.

Der Film nimmt Isaac Asimovs Science-Fiction-Romanvorlage ernst und bringt sie in die Form luzider Unterhaltung. Dabei scheint uns Regisseur Alex Proyas dauernd darauf hinzuweisen, dass er keine Lust hat, einen mythologischen Subtext-Haufen herzurichten. Er erzählt nicht die Geschichte der Roboter, die eine Sklaven- und Rassismusgeschichte weiterspinnen, er erzählt nicht die Liebesgeschichte zwischen dem Detektiv und der Roboterpsychologin, er erzählt nicht die Geschichte vom zukünftigen Metakapitalisten und seiner totalen Maschinenschöpfung, und er erzählt nicht die Geschichte von der Tristesse des Retro-Detektivs in der elektronisch angefaulten Wirklichkeit der Science-Fiction noire. Dass Proyas all diese Geschichten andeutet, bevor er sie mit einer gewissen Zärtlichkeit beiseite legt, macht den eigentlichen Charme seines Filmes aus: als wollte uns er sanft zurückführen in eine Zeit, in der Science-Fiction noch der demokratisch-wissenschaftliche Gedankenspielplatz war, in dem sich Kids eine Zukunft träumen, die weder Football spielen noch Rockstar werden wollen.