unterm strich
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Es ist Sommerloch, es herrscht Meldungsarmut, aber, hush, hush, wir sind immer für sie da: So vermissen die Preußischen Schlösser knapp 60 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges noch rund 3.000 Gemälde aus ihren Sammlungen. Etwa ein Drittel der Bilder werde in Russland und den anderen Nachfolgestaaten der Sowjetunion vermutet, ließ der Generaldirektor der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin- Brandenburg, Hartmut Dorgerloh, verlauten. Er stellte am Mittwoch einen Katalog mit den verschollenen Werken vor. Der Verbleib der meisten Bilder, die während des Krieges geraubt wurden, sei nicht bekannt.

Hush, hush, die Zweite: Zum 5. Mal schreibt der Verein „weihstein internationale kunstprojekte“ das „Sylt-Quelle Literaturstipendium Inselschreiber“ aus. Das Stipendium umfasst 12 Wochen, davon 8 Wochen auf Sylt und 4 Wochen in Südafrika und eine einmalige Zuwendung von 6.000 Euro. Bewerben können sich deutschsprachige Autoren, die bereits in Buchform publiziert haben, mit einem Essay. Thema: „Bilder des Lebens – Metaphern der Vergänglichkeit“. Bisherige Inselschreiber, man höre, man staune, wundere sich aber nicht, denn 6.000 Euro sind ja was, waren Terézia Mora, Moritz Rinke, Feridun Zaimoglu und Juli Zeh.

Hush, hush, die Dritte: Das Schücking-Museum in Sögel ist aus Geldmangel geschlossen worden. „Die schönsten Ausstellungsstücke – Leihgaben wie Möbel, Bilder und persönliche Sachen – gingen zurück an die Nachfahren“, bedauerte Holger Lemmermann, der die Reste des Museums verwaltet. Der in Sögel geborene Schriftsteller und Kunstsammler Levin Schücking (1814–1883) hatte als einer der Ersten das Talent der Dichterin Annette von Droste-Hülshoff erkannt und die erste Droste-Biografie herausgebracht.

Hush, hush, die Vierte und extrem taz-interne: Der jeden Mittwoch von Nancy kredenzte Obstsalat ist der hohen Pestizidbelastung des Obstes zum Opfer gefallen. Das finden wir schade, weshalb wir durchaus todesmutig fordern: Her mit dem Obstsalat, liebe Nancy, Pestizide hin oder her. Denn ohne Obstsalat ist der Mittwoch in der Redaktion nur halb so schön.