Struck besteht auf UN

Minister sendet Bundeswehr nur mit UN-Mandat nach Kundus. „Afghanistan-Einsatz wird über Jahre dauern“

BERLIN ap ■ In der Bundesregierung wird eine Entsendung deutscher Soldaten nach Kundus abgelehnt, solange nicht die UNO das Mandat für den Afghanistan-Einsatz entsprechend erweitert hat. Verteidigungsminister Peter Struck und Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul (beide SPD) wenden sich laut Spiegel gegen Überlegungen, einen solchen UN-Beschluss nicht abzuwarten. Das Bundeskabinett will morgen die Ausweitung des Bundeswehreinsatzes auf Kundus beschließen.

Nach Einschätzung von Peter Struck bleibt die Bundeswehr noch mehrere Jahre in Afghanistan. Struck will im Dezember zunächst eine Verlängerung des Mandats für Afghanistan im Bundestag um das übliche Jahr beantragen. Mit jeweils weiteren Verlängerungen um ein Jahr könnten deutsche Soldaten längerfristig den Aufbau des Landes unterstützen.