Machnig: Kanzler ist egozentrisch

BERLIN taz ■ Der langjährige SPD-Wahlkampf-Manager Matthias Machnig hält Bundeskanzler Gerhard Schröder in der taz einen autistischen Umgang mit Partei und Regierung vor: „Gerhard Schröder ist seine eigene strategische Reserve.“ Der SPD-Vorsitzende „hat immer noch kein wirklich entwickeltes Netzwerk in die Partei aufgebaut“. So fehle Rot-Grün ein „strategisches Zentrum“, meint der frühere Leiter der SPD-„Kampa“. „Jetzt, wo die Rahmenbedingungen schwieriger sind, hat dieser Führungsstil Defizite zur Folge.“ Kritik übt er auch am Reformtempo von Rot-Grün: „Erst als die Tatsachen putschten, war die Regierung bereit, bestimmte Dinge zu tun.“ Machnig schied im Streit mit dem Kanzleramt und arbeitet jetzt in der Wirtschaft. PAT

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