Plus minus null

Gruner&Jahr: Die eine Zeitschrift kommt, die andere stirbt. Marie-Claire hat keine Perspektive mehr

Wie gewonnen, so zerronnen im Hamburger Medienwesen. Während der Gruner&Jahr-Verlag auf der einen Seite gestern bekannt gab, dass die Jugendzeitschrift Neon ab 2004 monatlich herausgegeben werden soll, wurde vom Verlag gleichzeitig das Totenglöcklein für die Frauenzeitschrift Marie-Claire geläutet. Die letzte Ausgabe soll am 12. September erscheinen.

Die beiden Gesellschafter, G+J und das französische Verlagshaus Marie Claire Album, sehen „vor dem Hintergrund der anhaltenden konjunkturellen Schwäche insbesondere im Anzeigenmarkt keine ausreichende Perspektive“ für den Titel, wie es hieß. Marie-Claire wurde seit 1990 im deutschen Markt publiziert. Trotz „großer Anstrengungen in Redaktion und Verlag“ habe die Zeitschrift in den letzten Jahren kontinuierlich Umsatz verloren, sagte G+J-Zeitschriftenvorstand Rolf Wickmann. Es gebe keine wirtschaftlichen Aussichten. AHA/AP