Briefmarke aus Holz

Schweizer Post vollbringt einzigartiges Schurkenstück

BERN ap/taz ■ Es gibt in den Postunternehmen dieser Welt viel kriminelle Energie, aber was die Schweizer Post sich jetzt leistet, ist eins der größten Schurkenstücke in der an Verbrechen nicht armen Postgeschichte. Die Schweizer Post gibt erstmals in ihrer Geschichte eine Briefmarke aus Holz heraus. Die Sondermarke im Nennwert von fünf Franken besteht aus dickem Fichtenholz, wie das Unternehmen gestern in Bern mitteilte. Nach ersten Berechnungen unabhängiger Postnutzer werden Briefe durch die Fichtenmarke allerdings so beschwert, dass man zum Ausgleich für das Porto etwa 15 Holzmarken auf dem Brief anbringen müsste. Danach aber passt der teuer zugepflasterte Umschlag in keinen Postkasten mehr, und es bleibt nichts anderes über, als den von der Post unzustellbaren Brief entweder selbst zu überbringen oder gleich in den Müll zu werfen.