Saure-Gurken-Zeit?

betr.: „Giftiges Obst – saftiger Skandal“, „Bittere Früchtchen“, „Mehr Geld für Stichproben“, „Politik mit Giftspritzen“, taz vom 3. 8. 04

Jede Region der Welt, in der Menschen leben, konnte ihre Bewohner ernähren, denn sie waren angepasst an ihre Umgebung und verhielten sich nachhaltig wirtschaftend. Allerdings nur so lange, bis die unersättliche Gier des „Weißen Mannes“, das erdrückende Übergewicht des Yang-Prinzips, auch sie erreicht oder überfallen hatte.

Mit der Unterwerfung der Natur statt ihrer Nutzung, mit der Ausbeutung durch Gigantomanie zum Zwecke des Profits ruinieren wir uns letztlich selbst, uns und die, die nach uns kommen. Einzig wirksames Gegenmittel ist der Rückzug in die „Kleinen Kreise“, wie ihn Maria Mies vom wissenschaftlichen Beirat Attac empfiehlt: Nachbarschaftlicher Umgang miteinander, persönliche Empfehlung wie bei Stromwechsel oder Umsteigen auf kundenfreundliche Telefonanbieter, Kauf bei Produzenten, die man kennt oder für deren nachhaltiges Arbeiten man Bürgen hat, zum Beispiel bei den Weltläden. Vernetzung der vielen „Kleinen Kreise“ verhindert Provinzialität. Nur so werden wir langfristig dem Ekel erregenden profitgierigen Global-Monopoly die Grundlagen entziehen, wenn wir nicht mehr mitspielen. Denn welche Chancen sollte sonst „Hotel Badstraße“ gegen „Hotel Schlossallee“ haben? BARBARA TEWES, Horst/Holstein

Nee, wirklich? Gift in Obst und Gemüse? Das ist ja mal was ganz Neues. Skandal, Skandal. Hat das irgendwelche Auswirkungen auf die Saure-Gurken-Zeit …? BARBARA KIRSCH, Lüneburg