Verwirrung um Birmas Suu Kyi

RANGUN rtr ■ Birmas Militärjunta hat Angaben der US-Regierung als „ziemlich merkwürdig“ zurückgewiesen, wonach die seit drei Monaten inhaftierte Oppositionsführerin Aung San Suu Kyi in den Hungerstreik getreten ist. „Das Außenministerium Birmas weist die Behauptung des US-Außenministeriums zurück“, hieß es gestern in einer Stellungnahme der Militärregierung des südostasiatischen Landes. „Die Erklärung ist unbegründet.“ Auch Anhänger der Friedensnobelpreisträgerin konnten die US-Angaben nicht bestätigen, die weder Zeitpunkt noch Quellen nannten. Ein Vertreter der Nationalen Liga für Demokratie (NLD) Suu Kyis sagte, die Partei habe aus den Medien vom angeblichen Hungerstreik erfahren. „Wir machen uns wirklich Sorgen um ihre Gesundheit, aber wir können nicht bestätigen, ob der Bericht stimmt oder nicht.“ Das US-Außenministerium hatte am Sonntag erklärt, Suu Kyi wolle mit ihrem Hungerstreik gegen ihre unrechtmäßige Festnahme am 30. Mai demonstrieren. Laut der Junta wird Suu Kyi zu ihrem eigenen Schutz festgehalten.