Aufklären bremst HIV-Infektionen

KÖLN epd/afp ■ Aids breitet sich in Deutschland weniger schnell aus als in vielen anderen europäischen Staaten. Im Vergleich mit 16 Ländern hätten nur Norwegen, Schweden und Finnland eine niedrigere Neuinfektionsrate als Deutschland, gab die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung gestern bekannt. Seit dem Start der Kampagne „Gib Aids keine Chance“ 1987 hätten 25.000 HIV-Infektionen vermieden werden können. „Durch diesen Erfolg wurden jährlich 450 Millionen Euro für das Gesundheitswesen eingespart“, erläuterte Direktorin Elisabeth Pott den Jahresbericht. 2003 ging erstmals das Schutzverhalten zurück. Befragte mit mehreren Sexualpartnern benutzten nur noch zu 78 Prozent Kondome nach 83 Prozent 2001. Die Mehreinnahmen aus der neuen Steuer auf Alcopops will die Bundeszentrale für die Entwicklung eines Stufenkonzepts verwenden, das im Zuge einer Kampagne gegen Alkoholkonsum Jugendliche vom Ausweichen auf billigere Alkoholika abhalten soll.

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