Aachener Friedenspreis an Israelis

Zwei israelische Friedensaktivisten für Engagement im Nahost-Konflikt ausgezeichnet

BERLIN taz ■ Zwei israelische Friedensaktivisten sind gestern mit dem Aachener Friedenspreis ausgezeichnet worden. Der Historiker Reuven Moskovitz und die palästinensisch-israelische Psychologin Nabila Espanioly erhielten den Preis für ihr jahrzehntelanges Engagement in der Friedensbewegung. Gemeinsam organisieren die 1955 geborene Espanioly und der 1928 geborene Holocaust-Überlebende Moskovits Hilfstransporte für die Palästinenser im Westjordanland und im Gaza-Streifen. Die Initiatoren des Friedenspreises hoffen, dass das Thema Nahost wieder stärker in den Blickpunkt rückt. Bereits im Jahr 1997 war die israelische Initiative Gush Shalom geehrt worden. Den Preis nahm damals der israelische Friedensaktivist Uri Avnery in Empfang.

Neben dem internationalen Preis vergibt der Verein Aachener Friedenspreis seit 15 Jahren auch eine nationale Auszeichnung. Preisträger ist in diesem Jahr die Initiative Ordensleute für den Frieden (IOF). Die Organisation, der sowohl Christen als Nichtchristen angehören, engagiert sich für Abrüstung und wendet sich gegen das „kapitalistische Wirtschaftssystem“ als „Quelle dauernder Ungerechtigkeit und Ausbeutung“.

LAURA MÜLLER