piwik no script img

WAS MACHT EIGENTLICH ...Kati Witt?Sich trennen

Ja, es gibt sie noch, die echten Diven, Männer mordend, zickig, unerreichbar. Aber sie sind selten geworden, alle wollen irgendwie ankommen, um ihren Marktwert zu steigern, um ihren Namen häufiger in der Zeitung mit den großen Buchstaben lesen zu können, um eben nicht als Zicke abgestempelt zu sein.

Eine, die diesen Regeln offensichtlich nicht folgt, ist Kati Witt. Die „Eisprinzessin“ war der einzige Weltstar der untergehenden DDR, der Stasi tanzte sie auf der Nase rum wie heute irgendwelchen reichen Männern – und wie sie lachte, als ein englischer Reporter sie einmal fragte, was sie denn nach dem letzten Olympiasieg so gemacht habe, weiß man: Auch dem Westen war sie schon damals meilenweit voraus. Dass der Playboy mit den ersten Nacktaufnahmen von ihr vor ein paar Jahren innerhalb von nur wenigen Stunden (zumindest im Osten) ausverkauft war, ist eine wahre Legende, die alles sagt.

Nun also die Nachricht: „Kati Witt Trennung!“ Wir erfahren: „Wir haben uns getrennt, weil ich mit der Situation nicht mehr klarkam“, so wird die Witt spärlich zitiert. Ihr „Traummann“ Siegfried (46), ein österreichischer Manager, habe sich für seine Frau (40) und seine beiden Töchter (12 und 16) entschieden. In der oben erwähnten Zeitung steht, er sei der erste Mann gewesen, der ihr habe das Wasser reichen können – das habe sie einem „engen Freund“ gesagt.

Was lernen wir daraus? Keine Ahnung. Vielleicht, dass auch Diven als Geliebte tendenziell in der Verliererinnen-Position sind. Auch Eisprinzessinnen rutschen manchmal aus. GES FOTO: AP

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen