CT IV ein „Wahnsinn“

Umweltschützer bei der Anhörung zum CT IV: Vorhandene Flächen und Wilhelmshafen reichen aus

Bremerhaven taz ■ In dieser Woche findet im Bremerhavener Weserforum unter der Federführung des Wasser- und Schifffahrtsamtes die Anhörung zum Ausbau des Containerterminals (CT IV) statt. Gestern kamen Anwohner aus Weddewarden mit ihren Einwänden zu Wort, Anfang der Woche ging es um die Belange des Umweltschutzes. Bei dieser Anhörung wird so verfahren, als wären die bremischen Außendeichgebiete – wie die Umweltschützer fordern – in Brüssel als FFH-Gebiet angemeldet worden. Damit soll vermieden werden, dass allein aus diesem Grund eine Genehmigung später gekippt werden könnte.

Die Umweltverbände Nabu und BUND haben vor allem die Arbeitsplatzversprechen der Hafen-Planer kritisiert. „Hier wird mit leeren Versprechen versucht, Stimmung in einer strukturschwachen Region zu schaffen.“ 11.000 neue Arbeitsplätze sollen die beiden zusätzlichen Liegeplätze schaffen, beim CT III sind derweil derzeit gerade mal 300 beschäftigt. „Reine Geldverschwendung“ sei das geplante CT IV – Baukosten: eine Milliarde Euro – auch im Hinblick auf den Bau der Hafenanlagen in Wilhelmshaven, sagt Nabu-Geschäftsführer Sönke Hofmann.

Ulrich Schröder von den Grünen in Cuxhaven erinnert daran, dass ein Viertel der bestehenden Kaje und Stellfläche (CT III, CT I) zur Zeit noch nicht genutzt wird. „Die nahezu gleichzeitige Planung und Finanzierung von zwei Hafengroßprojekten ist volkswirtschaftlicher Wahnsinn“, so Schröder. kawe