Weiter auf Kriegskurs

Neuer britischer Informationsdirektor bleibt stur

Tony Blairs neuer Informationsdirektor David Hill will am harten Kurs der britischen Regierung gegen die BBC festhalten. Der Nachfolger des im Umfeld der Kelly-Affäre ausgeschiedenen Ober-Spin-Doctors Alasdair Campbell habe ein „versöhnliches Zugehen“ auf die Medien ausgeschlossen, berichtet der liberale Guardian.

Insbesondere die BBC sei dafür verantwortlich, dass die Beziehungen zwischen Regierung und JournalistInnen fälschlicherweise als eine „Atmosphäre von Streit und Konflikt“ dargestellt würden, zitiert das Blatt Hill. Der Kommunikationsfachmann, der seit Jahrzehnten für die Labour-Partei arbeitet, hat anders als sein Vorgänger allerdings nicht mehr so weit reichende Kompetenzen und darf nicht wie Campbell Regierungsbeamten Anweisungen erteilen. Außerdem wird Hill selbst einem Kabinettssekretär unterstellt.

Die Londoner Times zitierte gestern aus einer Rede, die der 55-Jährige im Mai vor Labour-Mitgliedern gehalten hatte: Journalisten „entstellen immer, was man ihnen gesagt hat“, so Hill. Der BBC komme da besondere Verantwortung zu, da sie die „mächtigste Rundfunkanstalt“ des Landes sei. STG