Lesung
: Nicht ausgewandert

Erich Alenfeld hatte zwar jüdische Vorfahren. Er selbst aber lebte als Christ in Berlin, das Judentum hielt er für seine Familie als „überwunden“. Tief verletzt war er, als die Nazis ihn als „Fremdstämmling“ an den gesellschaftlichen Rand drängten. Aber Emigration kam für ihn und seine „arische“ Frau Sabine nicht in Frage. Mit der Hilfe von Freunden überlebten sie in Berlin. Tochter Irène Alenfeld fand im Nachlass Hunderte Briefe aus jener Zeit. In ihrem Buch „Warum seid ihr nicht ausgewandert?“ sucht sie Antworten auf die Frage warum die Eltern das Land nicht verlassen haben. MATT

Mi, 4. 3., 20 Uhr, Café Leonar, Grindelhof 59