Hamas billigt Gaza-Plan

Radikale Palästinenser einigen sich mit ägyptischen Vermittlern auf Arbeitsplan für die Zeit nach Israels Abzug

KAIRO dpa ■ Ägyptische Vermittler haben die radikal-islamische Hamas-Bewegung auf einen palästinensischen Sicherheitsplan für die Zeit nach einem Abzug Israels aus dem Gaza-Streifen verpflichtet. Die Hamas-Führung habe speziellen Regelungen zugestimmt, berichtete die staatliche Al-Ahram gestern.

Die Unterhändler wollten nun mit anderen Gruppen und der Fatah von Präsident Jassir Arafat eine Einigung finden. Die Gespräche sollten in der zweiten Septemberhälfte beendet sein, so das Blatt. Ziel sei ein „nationaler, palästinensischer Arbeitsplan“, den alle Beteiligten annehmen. Israel will, dass Ägypten nach einer Räumung jüdischer Siedlungen und Armeeposten im Gaza-Streifen eine Mitverantwortung für die Sicherheitslage dort übernimmt. Ministerpräsident Ariel Scharon hatte den Abzug aus dem Gaza-Streifen bis Ende 2005 angekündigt.

Nach Kritik des US-Außenministeriums hat Scharon den Ausbau jüdischer Siedlungen im Westjordanland stoppen lassen. Das Bauministerium müsse Ausschreibungen für 1.300 Wohnungen überprüfen, hieß es gestern im Radio. Washington hatte gewarnt, Israel verstoße gegen Verpflichtungen aus der Roadmap.