Mehr Arme in den USA

Zahl hat sich 2002 von 1,4 Millionen auf 34,8 Millionen Menschen erhöht. 17,2 Prozent aller Kinder sind arm

WASHINGTON ap ■ Die Zahl der US-Amerikaner, die in Armut leben, hat sich 2002 um weitere 1,4 Millionen auf 34,8 Millionen Menschen erhöht. Rund jeder achte Amerikaner fällt damit inzwischen unter die Armutsgrenze, wie die US-Zensusbehörde gestern mitteilte. Die Behörden ermittelten zudem 12,2 Millionen arme Kinder, das sind rund 17,2 Prozent aller Heranwachsenden.

Nach Ansicht des Sozialpolitikers Robert Greenstein ist der erneute Anstieg der Armut auf die zunehmende Arbeitslosigkeit, eine unzureichende Arbeitslosenversicherung und das Versagen der Regierung zurückzuführen, Familien mit niedrigem Einkommen steuerlich stärker zu entlasten. Ein Drei-Personen-Haushalt mit einem Kind wird dann als arm bezeichnet, wenn sein jährliches Einkommen unter 14.480 Dollar liegt. Für einen Ledigen unter 65 Jahren liegt die Grenze bei 9.359 Dollar.