Datensammlers Albtraum

Musterbriefe erleichtern Hamburgern das Datenlöschen

Nur noch Müll im Briefkasten: Wenn sich Bürger beim hamburgischen Datenschutzbeauftragten Hans-Hermann Schrader beschweren, dann meistens wegen ungewollter Werbesendungen.

Aber nicht nur der blühende Adresshandel ist dem Datenschützer ein Dorn im Auge, auch das ungefragte Abspeichern von Informationen in Behörden und Privatunternehmen. Zwar hat jeder meist das Recht, die Löschung zu beantragen, gemacht wird das aber selten: „Für den Bürger ist es fast unmöglich, sich durch den Wust der entsprechenden Paragraphen hindurchzufinden“, beklagt Schrader. Damit man auch ohne Gesetzbuch unter dem Arm seine persönlichen Daten im Griff behalten kann, sind im neuen Datencheckheft fast 50 vorformulierte Briefe zusammengefasst. Die können an hartnäckige Infosammler wie Schufa, GEZ und Werbeunternehmen geschickt werden, um die Löschung der vorhandenen Daten zu veranlassen oder Auskunft darüber zu bekommen, was bisher gespeichert wurde.

Das Checkheft ist kostenlos bei den Bezirksämtern und der Verbraucherzentrale erhältlich. Außerdem kann es gegen 77 Cent in Briefmarken beim Datenschutzbeauftragten, Baumwall 7, 20459 Hamburg bestellt werden.MAR