Weiter tote Hose

Auch im August hat sich der Arbeitsmarkt im Norden kaum gerührt. Werbeleute und Friseure haben es schwer

Hamburg taz ■ Auf dem Arbeitsmarkt im Norden ist immer noch wenig Bewegung. Von einer Trendwende kann jedenfalls auch bei den Augustzahlen überhaupt keine Rede sein. Eine ganz leichte Sommererholung ist zwar vor allem in Niedersachsen eingetreten, die Zahlen liegen aber immer noch viel höher als im Vorjahr. Ende August waren zum Beispiel in Schleswig-Holstein 131.900 Menschen ohne Arbeit und damit 13,2 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote beträgt jetzt hier 9,4 Prozent, 0,2 Prozentpunkte weniger als im Vormonat.

Wegen der weiterhin mauen Konjunktur waren gegenüber Juli nur 2.400 Menschen oder 1,8 Prozent in Schleswig-Holstein weniger arbeitslos gemeldet. In anderen Jahren hat das Außengewerbe stets dazu beigetragen, dass die Zahlen spürbar rückgängig waren – diesmal hat auch das nicht geholfen.

Mehr Arbeitslose gab es vor allem in den Metall- und Elektroberufen sowie im Papier-, Druck und Holzgewerbe. Auch viele Datenverarbeitungsexperten, Werbefachleute, Friseure, Körperpfleger und Reinigungskräfte verloren ihren Job.

In Hamburg waren Ende August 87.200 Menschen ohne Beschäftigung und damit 13,0 Prozent mehr als im entsprechenden Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote liegt in der Hansestadt bei 10,0 Prozent.

Die Lage auf dem Arbeitsmarkt in Niedersachsen ist etwas besser als bei den norddeutschen Nachbarn. Die Zahl der Arbeitslosen ging im August gegenüber 2002 um 9.700 auf 364.900 zurück. Die Arbeitslosenquote lag bei 9,2 Prozent. Gründe sind die übliche Arbeitsmarktbelebung nach der Ferienzeit und der Start des Ausbildungsjahres. In Bremen hatten 41.700 Menschen keinen Job, 1.100 weniger als im Juli. Die Quote sank auf 13,0 Prozent. PETER AHRENS