konsum vor pleite

Ungewisse Zukunft

Vor über 100 Jahren gegründet, war die Konsumgenossenschaft Berlin und Umgebung e. G. die längste Zeit eine Handelskette. Mitglieder bekamen Rabattmarken, für die sie am Jahresende anteilig am Gewinn beteiligt wurden. Nach der Wende vermietete Konsum die etwa 60 eigenen Kaufhallen an Westhandelsketten und stieg ins Immobiliengeschäft ein.Die 190.000 vor allem Ostberliner Mitglieder konnten Anteile von 25 bis 25.000 Euro kaufen und bekamen dafür hohe Renditen. Die Genossenschaft, die auch eine Reisebürokette und ein Hotel am Müggelsee betreibt, schuldet diversen Banken etwa 140 Millionen Euro. Außerdem sollen sich hohe Verluste angehäuft haben. Weil die Rücklagen nicht reichen, aber die Banken Druck machen, wollte der letzte Vorstandschef auf die Mitgliedergelder zurückgreifen. Am Mittwoch wurde er gefeuert. Doch noch immer droht die Insolvenz.