… und sonst?

Dass die freie Journalistin Bettina Röhl einen Privatkrieg gegen „die 68er“ und – posthum – gegen ihre Mutter Ulrike Meinhof führt, ist bekannt. Dass die Tochter der Bandenchefin auch ganz vorzüglich dichtet, kommt erst jetzt ans Licht, da sie den Westberliner Promi-Haareschnippler Udo Walz als Terror-Komplizen zu enttarnen sucht. Der hat jetzt – glaubhaft oder nicht – behauptet, Ulrike Meinhof zwar nach deren Gang in den Untergrund eine Tarnfrisur verpasst, die „schwierige Kundin“ aber gar nicht erkannt zu haben. Für die Ewigkeit bleiben die Röhl’schen Verse, aus denen wir hier nur einen zitieren wollen: Erst sagte er, er wüsste nicht mehr, wie’s genau war, / ob er es schwarz oder blond färbte, das Meinhof-Haar. / Trotzdem gab er dann noch etwas trotzig an, / dass er viel Spass hatte damals mit der Terroristen-Dam’. / und dass er richtig blond gefärbt ihr Haar / und ihr einen Schnitt verpasste, der gut gelungen war.

Was noch? Im Haus der Kulturen der Welt steigt am Wochenende ein Qi-Gong-Weltkongress, der per Eröffnungsgala die Lehre von der Lebensenergie einem breiten Publikum nahe bringen will. Die CDU malt einen stadtweiten Dauerstau an die Wand, wenn die Stadtautobahn nicht von der neuen Lkw-Maut ausgenommen werde. Und in Wedding wurden am Donnerstagmorgen drei Einbrecher in einem Frisiersalon festgenommen. Haare schneiden geht also auch mit Kriminalität minderer Güte zusammen.